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Stellen wir uns neuen Herausforderungen im Wahljahr 2010 beim RKK!

2010

Stellen wir uns neuen Herausforderungen im Wahljahr 2010 beim RKK!

2010 ist für die Rheinischen Karnevals Korporationen Wahljahr. Im satzungsgemäßen 3-Jahres-Turnus stehen komplette Neuwahlen des Vorstandes und des Beirates mit den Bezirksvorsitzenden an. Mit Wolf-Dieter Tigges, Margit Simon und Günter Hüsch hatten wir heute die Möglichkeit, einige Fragen zu Ihrer Kandidatur zu stellen.

Tusch: Herr Tigges, warum heute dieses Interview?

Tigges: Weil der Verband in einer einseitigen Ausrichtung geführt wird und es mittlerweile viele „Baustellen“ im Verband gibt, die zur Erhaltung des Verbandes in seinem Sinn als Ansprechpartner und Helfer für die Mitgliedsvereine in Frage steht.

Tusch: Warum wurde die Thematik nicht auf der Jahreshauptversammlung angesprochen und warum, nach außen hin, wird von Seiten des amtierenden geschäftsführenden Vorstandes fast schon gebetsmühlenartig „verkündet“, dass alles toll funktionieren würde.

Tigges: Die von mir gestellten Anträge und Fehler wurden unmittelbar vor der JHV in einer Präsidiumssitzung behandelt und soweit abgestellt, dass die Anträge auf der JHV hinfällig waren. Dies war jedoch nur die Lösung einiger aktuellen Vorgänge. 

Tusch: Werden oder wurden Probleme unter den Tisch gekehrt?

Tigges: Ja, im Nachtrag zur JHV (auf der folgenden Präsidiumssitzung) wurde durch Antrag des Ehrenratssprechers versucht, die Kritiker und Initiatoren der damaligen Antragstellung tatsächlich wegen „verbandsschädigendem Verhalten“ aus dem RKK-Präsidium auszuschließen. Dies wurde jedoch vom Präsidium verhindert. Diese Anträge zeigten jedoch, dass es in der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Vorstand und Bezirksvorsitzenden bis auf wenige Ausnahmen erhebliche Probleme und Nachbesserungsbedarf gibt.


Tusch: Die nach außen dargestellt erfolgreiche Verbandsarbeit zeigt bei einem Blick hinter die Kulissen also erhebliche Mängel und Probleme?

Simon: Es gibt eine stark negative Entwicklung bei den Tanzturnieren, die Meldungen werden immer weniger. Teilweise mussten Turniere schon mangels Masse abgesagt werden oder Meisterschaften werden anstelle von zwei an einem Tag durchgeführt. Auch entstehen fast schon Monokulturen, da die Hälfte der Starterfelder aus Solomariechen und Paaren besteht. Im Gegensatz dazu ziehen renommierte Vereine ihre Meldungen zurück und erwägen Starts in anderen Verbänden.

Unverständlich ist ebenso der Wegfall der früher vom RKK in Eigenregie durchgeführten Tanzseminare. Anstelle RKK-spezifisch die tanzenden Vereine weiterzubilden und darüber hinaus Einkünfte von mehreren Tausend Euro zu erzielen, wird einem externen Anbieter die Möglichkeit gegeben, dieses Thema kommerziell und auch teurer zu vermarkten. Hier muss die Zielsetzung sein, mit den im Tanzsport aktiven Vereinen wieder eine für alle attraktive Turnier- und Seminarlandschaft zu schaffen.

Hüsch: Generell werden die Vereine vom RKK bei der Durchführung von Verbandsveranstaltungen gerne in die Pflicht genommen, erhalten aber bei weitem nicht die Unterstützung, die für eine erfolgreiche Veranstaltung notwendig wäre und früher auch erfolgt ist. Dies gilt vor allem in organisatorischer, personeller und informeller Hinsicht. Es kann nicht sein, dass unsere Mitgliedsvereine nur die Risikoträger sein sollen. Ziel muss es sein, wieder auf das Level einer kooperativen und für beide Seiten befriedigenden Zusammenarbeit zu kommen. Damit wird dann auch verhindert, dass aus Desinteresse der Vereine an der Verbandsarbeit zum Beispiel eine Veranstaltung wie der RKK-Musiktag ausfallen muss oder ein Jubiläums-RKK-Tag bei weitem nicht die Besucher- und Teilnehmerzahlen früherer Veranstaltungen erreicht. 

Die letzte Frage nun an alle 3  Interviewpartner   

Tusch: Ist bei der Größe des Verbandes dieser Führungsstil noch zeitgemäß?

Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es mit dem Begriff „Ehrenamt“ zu vereinbaren ist, dass allein eine Person im Jahr über 10.000 € Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten etc.) aus Mitgliedsbeiträgen erhält, die dann für die Verbandsarbeit den angeschlossenen Vereinen gegenüber nicht mehr zur Verfügung stehen. Ebenso ist generell zu hinterfragen, ob die Kosten einer Verbandsgeschäftsstelle nur für Miete, Personal, Leasing und Unterhalt (lt. Kassenbericht JHV) über 20.000,- € im Jahr betragen dürfen. Im Zeitalter der Einsparungen im gesellschaftlichen Bereich ist es dringend notwendig, die Ausgaben des Verbandes erheblich zu reduzieren.

Hierzu einige Vorschläge, wie wir es uns vorstellen würden:

1. Keine Ausgabe ab einer gewissen Größenordnung ohne Ausschreibung, Wettbewerb und Zustimmung des Präsidiums oder einer eingesetzten AG.

2. Signifikante Kürzung der Aufwandsentschädigungen für ehrenamtlich Tätige. Wenn eine Person im Ehrenamt tätig ist, ist das Ehrenamt das Ziel und keine Gewinnerzielung.

3. Mittelfristig Schaffung von wirtschaftlich professioneller Geschäftsstruktur. (Ein Verein muss heute wie eine mittelständische Firma geführt werden.)

 

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es neben dem RKK auch noch einige attraktive und stärkere Verbände gibt, die vergleichbare oder bessere Leistungen bieten, und dies zu gleichen oder besseren Konditionen.  Wenn wir die RKK auch langfristig als einen führenden Verband im Karnevalsbrauchtum etablieren wollen, müssen wir die Attraktivität und Produktivität erheblich erhöhen - und für das Erreichen dieser Ziele treten wir an und stellen uns im Herbst 2010 auf der JHV zur Wahl.

 

Das Interview führten Manfred Schlecking Tusch und Tusch-Online und Reiner Besgen Kölsche-Fastelovend-Eck

Stellen wir uns neuen Herausforderungen im Wahljahr 2010 beim RKK!

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  1. pitterpitter schreibt am 27.01.2010 14:07
    Hallooooo!!!
    Wo gibts denn sowas, das ein Ehrenamt im Jahr mit 10000 € belohnt. Ist der Job noch zu haben? Ein Verband der seine originärsten Ziele vernachlässigt (Jugendarbeit, Angebote der Weiter- und Ausbildung usw.) und sich nur noch dem repräsentieren verschreibt, sollte sich schnell von den verantwortlichen Leuten trennen. Es scheint aber noch nicht zu spät. Leute die noch Verantwortung als wichtiges Lebenselixier in sich tragen, scheinen in den Startlöchern zu stehen.
    schönen Gruß an alle die so etwas nicht tolerieren.
    Pitter
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