60 Jahre Original Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen 1955 e. V.
Köln. Die große Jubiläumssitzung der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen in der Mülheimer Stadthalle begann nach 2 Jahren Sitzungs-Abstinenz mit der freudigen Feststellung, dass der Saal ausverkauft ist. An den bunt kostümierten Jecken, die mit einer Superlaune gekommen waren, konnte man sehen, wie froh die Fans der Tanzgruppe waren, dass es wieder eine Sitzung gibt. Die Gruppe, mit ihrem Solopaar Jacky Ritter und Sven Oleff, präsentierte sich wie gewohnt spritzig, gut gelaunt, modern und doch traditionell. Die Liebe zum Detail ist aus den Tänzen, Bewegungen und Gesichtern abzulesen und man sieht immer wieder die Freude der Gruppe am Tun.
26 Pänz üben jede Woche ihre Tänze und sind mit Begeisterung und Ernsthaftigkeit dabei. Sarah Pasalk und Anja Schütz bändigen die Truppe und managen alles, was sich um die Pänz, die Eltern, die Trainer und die großen und kleinen Probleme rankt.
Zusammen mit Andrea Lochno präsentierte Udo Müller alte und neue Hännes'chen-Lieder, die musikalische Begleitung des Abends lag unter der Verantwortung und in den bewährten Händen von Helmut Blödgen
Bereits am 11.11.2014 hatte die Gruppe die große Ehre, zweimal auf der Bühne am Heumarkt zu stehen. Zu „Ich ben ene kölsche Jung“ schunkelten sie im Hintergrund bei ersten Aufmarsch auf der Bühne, bei der Verabschiedung von Marie-Luise Nikuta war sie dann erneut dabei und standen ihr auf der Bühne zur Seite.
Doch am 4. Januar waren sie keine Begleitung, sondern standen selbst einen ganzen Abend im Rampenlicht. Das Opening mit den „Großen“ und den „Kleinen“ bot selbstverständlich ein schönes, buntes und faszinierendes Intro in eine kunterbunte und spritzige Veranstaltung, in der alle Mitwirkenden sich auch später immer wieder voll einbrachten und aktiv mit an der guten Stimmung wirkten. Moderiert wurde die Sitzung von Michael Budi, der gekonnt durchs Programm führte und in seinem Tünnes-Kostüm ebenfalls orginalgetreu ins Bühnenbild passte.
Die Verleihung des Ostermann-Brunnens durch Ralf Schlegelmilch war für die Gruppe eine tolle Überraschung
Die Pöppcher des Hännes’chen Theaters sind Vorbilder für die Kostüme und als lebendig gewordene Stockpöppcher wirbeln die Tänzer und Tänzerinnen nun seit 60 Jahren über die Bühnen Kölns und Umgebung. Der angekündigte Überraschungsgast, der singend in den Saal kam, war kein anderer als Udo Müller, seit 2013 stellvertretender Intendant, Autor und Regisseur, Tünnes und Vertreter vieler Charaktere, die er auch mit seinem Gesang prägt. „Spill, Hännes’che, spill“ klang es durch den Saal. Zusammen mit der Vorsitzenden Andrea Lochno gab es dann noch ein Duett der besonderen Art im Auftakt zur Jubiläumssitzung.
Ein besonderes Dankeschön mit 2 Flaschen Sekt (auf einem Bein könne er ja nicht stehen) und dem Orden ging an den Trainer Frank-Johannes Knepper. Aber ein besonderes Dankeschön gab es nicht nur von der Tanzgruppe, sondern auch an die Gruppe: Mit der Überreichung des Ostermannbrunnens überraschten Ralf Schlegelmilch, Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft und der 1. Geschäftsführer Friedhelm Rick zum Jubiläum.
Mit Blom un Blömcher, den Paveiern, Klaus und Wille, der Tanzgruppe „De Höppemötzjer“ und einer Einlage der ehemaligen Tänzer ging es gegen 19.30 Uhr in die Pause, um dann den zweiten Teil mit Cat Ballou, Martin Schopps, Kuhl un de Gäng und den Räubern genauso stimmungsgeladen zu gestalten wie es der erste Teil war.
Blom un Blömcher mit ihrem neuen Programm - wie immer in jecken und aktuellen Verkleidungen
Mit dem Orchester Helmut Blödgen war für beste musikalische Begleitung und Unterhaltung gesorgt.