Um die etwa 250 geladenen Gäste in Stimmung zu bringen, zog das Kölner Husarenkorps mit Spielmannszug und Tanzpaar auf die Bühne. Zu klassischen und modernen Kölschen Tönen schunkelte das Publikum und sang kräftig mit.
Nachdem die Husaren als Eisbrecher die Bühne wieder verließen, zog die Kindertanzgruppe Kajüte Müsjer auf. Voller Stolz zeigten die kleinsten der Gesellschaft, was sie das Jahr über einstudiert haben. Für viele war es der erste Auftritt überhaupt. So auch für Robin, der neben Lukas, dem Lövenicher Kinderprinz der vergangenen Session, als zweiter Junge unter lauter Mädchen tanzt. Den Kajüte Müsjer folgte nun das große Aushängeschild der KG, das Tanzkorps "Blaue Jungs". Mit 40 Tänzerinnen und Tänzern eröffneten das Korps eine besondere Session: es wird 6x11 Jahre jung und begeht am 14. November im Casino eine große Jubiläumsfeier für geladene Gäste.
Martina und Präsident Alexander Ommer
Fünf neue Mitglieder waren erstmals vor der eigenen Gesellschaft auf der Bühne. Und zahlreiche altgediente. So erhielten Martina und André ihren „Teller“, das alte Kölner Stadtwappen auf einer Schieferplatte als Dank für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft bei den Blauen Jungs. Frank, der als Smutje mit weißer Kochjacke und blauer Pappnase auf der Bühne steht, ist bereits deutlich länger Programm: Der Präsident Alexander Ommer und der Geschäftsführer Markus David, gleichzeitig Kommandant der Blauen Jungs, verwandelten sich in ein altes Ehepaar, das im Jahr 1950 unterwegs und auf der Suche nach einem Tanz für das frisch gegründete Tanzkorps ist. So zogen sie durch ganz Europa, besuchten dabei Österreich, Spanien, Griechenland, Frankreich. Verschieden Vorstandsmitglieder gaben „landestypische“ Lieder als Playback zum Besten. So waren Nana Mousskuris „Weiße Rosen aus Athen“ oder „Viva Espana“ zu hören sowie der Zillertaler Hochzeitsmarsch und der Cancan als Tanz zu sehen. Nachdem in Europa keine Musik gefunden wurde, ging die Reise weiter über den großen Teich.
Präsident Ommer und Lukas, der Kinderprinz der letzten Session
Zwischen den einzelnen Darbietungen flochten Ommer und David Anekdoten aus der Gründungszeit der Korps in ihr Zwiegespräch ein. Nachdem auch ein Squaredance und der Jailhouse Rock aus den USA nicht für die Jungs in Matrosenhemden geeignet schienen, führte die Reise über Mexiko und den Popocatepetl Twist, Kuba und Harry Belafontes Banana Boat Song bis nach Brasilien. Doch die ganze Reise war vergebens. In den Pausen waren im Hintergrund leise Töne zu hören, deren Lautstärke zum Ende hin immer mehr zunahm. Es war Lys Assias „Land in Sicht“. Ein Lied mit schönem Rhythmus, einer eingängigen Melodie und einem Text, der von Matrosen handelt, die auf Deck tanzen. So entstand dann der „Schiffsjungentanz“, der als „Seemanns-Boogie“ noch heute getanzt wird.
Die Vorstandsmitglieder schwangen die Beine zu dem Stück, das deutlich langsamer ist, als der heutige Tanz. Für die aktuelle Version holten sie sich Verstärkung aus dem Tanzkorps. Das Publikum honorierte die Darbietungen mit tosendem Applaus und herzlichem Lachen. „Wir waren durch die sich überschlagenen Ereignisse im Bezug auf die Sitzungen und unserer Halloweenparty vergangene Woche so stark eingespannt, dass wir uns heute nahezu ungeprobt so richtig zum Affen machen konnten. Es war herrlich und wir hatten alle unseren Spaß. Auf und vor der Bühne. Besonders jetzt ist es wichtig, dass wir über uns selbst laut lachen können“ zieht der Pressesprecher Johannes Neumann Bilanz.
Bei zunächst Livemusik und anschließend Musik aus der Konserve feierten die Neustädter bis tief in die Nacht, erst gegen vier Uhr verließen die letzten das Casino. So stellte die KG das Veedel fürs erste Mal in dieser Session „op der Kopp“.
Ankündigung
Am Samstag den 28. November veranstaltet die KG am Odemshof ab 14:00 einen Adventsumtrunk mit einem kleinen Weihnachtsmarkt. Wer sich mit einem Stand beteiligen möchte, kann sich gern an den Vorstand der Gesellschaft wenden.
Text und Fotos: Johannes Neumann, Pressesprecher