Nun war Guido Cantz bereit, die jecke Wieverhorde zu übernehmen und die Damen feierten ihren Mann für alle Fälle. Er genoss jede Minute auf der Bühne der roten Funken und wurde zum Schluss mit einem leckeren Stück Bienenstich vom Präsidenten verabschiedet.
Die Pflasterei (Paveier) heizten dann den Damen ein und spätestens bei „Leev Marie“ hielt es keine mehr auf ihrem Stuhl, die Stimmung und die Temperatur im Saal stiegen immer weiter an. Ein herrlich buntes Bild jecker Wieder rockte das Maritim, bevor deren Aufmerksamkeit wieder gefragt war, denn der Hausmann, Jürgen Beckers, wurde von Präsident Heinz Günther Hunold empfangen. Sein Öcher Humor kommt auch in Köln sehr gut an.
Kaum war der Hausmann von der Bühne, kündigte sich schon hoher Besuch auf der Bühne an, daran zu erkennen, wenn der Elferrat seine Plätze gegen die Bühne tauscht. Empfangen wurden die Tollitäten der Stadt Köln, das Kölner Kinderdreigestirn und das große Kölner Dreigestirn, die mit ihren Sessionsliedern, ganz besonders das Kinderdreigestirn, von den Damen im Saal gefeiert wurden. Beim Kinderdreigestirn war anscheinend die Begleitmusik nicht zur Hand, aber die „kleinen“ Tollitäten waren ganz groß und sangen A-Capella ihren Hit mit Begleitung des Orchesters Helmut Blödgen. Dat is Kölle!
Die Höhner brachten dann wieder Bewegung in den Saal und lockerten die Beine der jecken Damenwelt, denn die Mädchensitzung der Funken ist eine Nonstop-Sitzung, es gibt keine Pause und da tut Bewegung gut. Und diese Gelegenheit nutzten sie ausgiebig bis Marc Metzger, der Blötschkopp wieder ihre volle Aufmerksamkeit forderte, am Handyspielen oder schreiben oder zu spät kommen wird bei diesem Meister des Blödsinns schnell mit Einbau in die Rede „bestraft“.
Bevor es so langsam aufs Finale zu ging wurden die jecken Wiever auf eine karnevalistische Kreuzfahrt eingeladen, denn die Stattgarde Colonia Ahoi e. V. stand vor den Türen des Saals und eroberte mit Stammboot und ihren drei Beibooten die Bühne. Nach einem umjubelten Auftritt der Bordkapelle und des Shantychors war es dann soweit. Hatten die Damen bisher schon mit Kreischen den Auftritt gefeiert, kam jetzt noch Schnappatmung hinzu, denn die schärfsten Schenkel Kölns (O-Ton Kapitän und Präsident Andre Schulze Isfort) führen generell bei den Damen zu solchen Nebenwirkungen. Akrobatik und tänzerische Präzision ließen die Temperaturen im Saal ein weiteres Mal hochschnellen. Diese Truppe ist ein Muss auf jeder Mädchensitzung.
Zum großen Finale rockten Brings die Bühne und feierten den Kölschen Jung mit Polka, Polka, Polka und Halleluja und auch den Elferrat hielt es nicht mehr auf seinen Plätzen.
Um 21:00 Uhr endete eine fünf stündige Mädchensitzung im Maritim und die jecken Wiever zog es in die Nacht, ob nach Hause zum Mann oder weiter in die Altstadt ist nicht bekannt.
Text und Fotos: Kurt Braun