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Jahrespressekonferenz der Kölner Blaue Funken

2018
 
 
Marie Marie und ihr Neuer
Jahrespressekonferenz der Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870 e. V.
Köln. Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, auch wenn das Wetter eher das Gegenteil erahnen lässt und die Session naht. Aus diesem Grunde laden die Kölner Karnevalsgesellschaften gerne zu Pressekonferenzen ein, so wie am 07.11.2018 die Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870 e. V., kurz „Blaue Funken“ genannt.
Es fanden sich zahlreiche Vertreter der Kölner Medienlandschaft auf Einladung des Pressesprechers und Vizepräsidenten Dr. Armin Hoffmann im Sachsenturm am Blaue-Funken-Weg ein und waren gespannt, was es Neues zu berichten gibt und das war Einiges.
Gemeinsam mit Präsident Björn Griesemann führte Dr. Hoffmann durch die Jahrespressekonferenz. 



 
 
Zwei große Themen waren schon im Vorfeld bekannt, die dritte Auflage der „bluIwhite“ Party und die geplante Erweiterung des Standquartiers der Funken. Doch zunächst blickte Präsident Griesemann auf die erfolgreiche vergangene Session zurück, die traditionell mit dem BallKristall beginnt, dem Top-Ereignis in Köln mit internationalen und kölschen Stars. Im letzten Jahr erlebten die begeisterten Gäste Rocklegende Suzie Quatro, Hans Peter Gill, der den Spirit of Falco lebte und zur Mitternachtsshow die Urmutter aller kölschen Bands, die Bläck Fööss. Die Mischung aus Show und Tanz mit der Showband Willy Ketzer ist das Erfolgsrezept dieser Galaveranstaltung. So auch in diesem Jahr wieder, am 17.11.2018 präsentiert der BallKristall mit den „American Divas“, der britischen Band „The Hollies“ und „Tommy Engel & Band“ als Mitternachtsshow wieder ein fulminantes Programm.



Neben dem Regimentsappell, wo siebzehn neue Blaue Funken vereidigt werden konnten und der Funk „Mitgliedsnummer 1“ Hans Völler für seine siebzig Jahre andauernde Mitgliedschaft gefeiert und mit dem Verdienstorden des Festkomitees in Gold mit Brillanten geehrt wurde und weitere große Ehrungen verliehen werden konnten, wie das Großkreuz an Dr. Armin Hoffmann, waren die Blauen Funken mit ihren Sitzungen und Party-Veranstaltungen mehr als zufrieden. Alle acht Sitzungen waren nahezu ausverkauft, wie auch das legendäre Fest in Blau im Gürzenich zu Weiberfastnacht oder der BluIwhite Party. Schon früh konnte man bei vielen Veranstaltungen ausverkauft vermelden. Für die Session 2019 sind schon 98,5 % aller Karten verkauft. Nur für die Gala-Veranstaltungen gibt es noch vereinzelte Karten. Die Vielfalt der Sitzungen bietet für jeden Jeckengeschmack etwas. Neue Sitzungsformate, so Björn Griesemann, wird es bei den blauen Funken nicht geben, denn man möchte kleineren Gesellschaften nicht das Wasser abgraben und damit die kölsche Vielfalt erhalten.
Das Tanzpaar mit „Marie“, sie heißt wirklich so, Marie Steffens und ihr Tanzoffizier Nicolas Bennerscheid hatten eine fulminante Session und sich mit Platz 2 in der Tanzpaarwahl der letzten Session auch in viele Herzen der Jecken getanzt. Doch leider musste Nicolas Bennerscheid seine aktive Tanzzeit im Karneval aus gesundheitlichen Gründen beenden, so dass direkt nach der Session ein neuer Tanzpartner für Marie Steffens gesucht werden musste und man schnell erfolgreich war. Nicolas Bennerscheid bleibt der Gesellschaft erhalten und wird sich künftig um die Reiterei innerhalb der Gesellschaft kümmern. Wie der Präsident sagt, eine gute Wahl für diese wichtige Aufgabe. Nach Aschermittwoch hat man sich schnell auf Maurice Schmitz als neuen Tanzoffizier geeinigt. Maurice Schmitz, 20 Jahre jung, kommt von den Kammerkätzchen zu den Blauen Funken und hat damit eine Gemeinsamkeit mit seinem Trainer Jens Hermes-Cédileau, der auch dort getanzt hat. Auf die Frage, ob er nach seiner aktiven Tanzkarriere denn auch Jungfrau werden möchte, Jens Hermes-Cédileau war 2014 Jungfrau im Dreigestirn, war die Antwort noch unsicher, erstmal tanzt er für seine Blauen Funken, bei denen er sich sehr wohl fühlt.
Das Fest in Blau, traditionell in allen Räumen des Kölner Gürzenichs, ist das Aushängeschild in der Session und war auch in seiner 62. Ausgabe mit den Top Bands wie Bläck Fööss, Höhner und vielen mehr mit ausverkauftem Haus ein voller Erfolg. Auch 2018 wird das Fest in Blau ausverkauft sein und es gibt einige Änderungen zum Besseren, denn auch nach 62 Jahren kann man immer noch etwas dazulernen.
Mit der „bluIwhite – Clubbing meets Karneval“ im Bootshaus wurde zum zweiten Mal eine erfolgreiche Jugendparty gefeiert mit internationalen DJs und dem Resident-DJ René Pera der den Bogen zwischen den Stilrichtungen locker geschlagen bekam. Top-Star des Abends war das Bootshaus in Köln-Deutz, einer der elf Top Clubs in der Welt. Die Betreiber waren zunächst nicht überzeugt, dass Karneval bei ihnen funktionieren könnte, doch zwischenzeitlich sind auch sie überzeugt und so konnten die Funken einen Exklusivvertrag mit dem Bootshaus für einige Jahre abschließen. 2017 konnten die blauen Funken mit „Lost Frequencies“ einen Top-DJ des Tomorrowland engagieren.
Um diese Top-Veranstaltungen auch entsprechend zu , haben sich die Unterstützer und Senatoren Marcel und Karl Kläs der Firma Schilling Omnibusverkehr GmbH überlegt, 2017 einen KVB-Linienbus designen zu lassen und so konnte man stolz das Fahrzeug der Presse vorstellen. Auch 2018 werden das Fest in Blau und die „bluIwith“ wieder auf einem KVB-Bus beworben, der auf den Linien 146 (Universität) und 131 verkehren wird. Und nun prangt „DJ Hugel“ auf diesem Bus und bewirbt als Topact die Jugendparty im Bootshaus. DJ Hugel hat dem Partisanenlied „Bella Ciao“ etwas Schwung verliehen und somit den Sommerhit 2018 erschaffen. Kölsche Unterstützung erhält DJ Hugel von Querbeat, Kasalla, Cat Ballou und Planschemalöör, einer neuen Band.



Der Rosenmontagszug war selbstverständlich auch für die Blauen Funken der Sessionshöhepunkt, der allerdings durch den Kutschen-Unfall auch einen traurigen Beigeschmack bekam. Dieser Unfall hatte einige Änderungen zur Folge, so wird das Reiterkorps in dieser Session kleiner ausfallen. Durch die Anzahl neuer Auflagen für Reiter und Pferd, u. a. mehr Reitstunden, haben sich einige entschieden, nicht mit im Zug zu reiten. Um das Reiterkorps kümmert sich in Zukunft Nicolas Bennerscheid, Tanzoffizier a. D. und künftiger Rittmeister. Auch bei den Kutschen wird es Veränderungen geben, genauer gesagt bei den drei Geschützen, die die Funken mitführen. Diese sind in ihrer Führung etwas problematisch und so hat man sich entschieden, diese nicht mehr von Pferden ziehen zu lassen. Die Umbaukosten für diese drei Gefährte beliefen sich auf 75.000,- bis 90.000,- EUR. Nicht auszumalen wie hoch die Kosten wären, wenn es einmal ein komplettes Pferdeverbot geben würde, denn dann müssten alle anderen Wagen verschrottet und neu gebaut werden. Hier ist ein Umbau nicht möglich.
Auch nach der Session gibt es ein „Vereinsleben“ bei den blauen Funken. Wichtige Termine im Kalender sind immer die Regimentsmesse in St. Georg und die Gräberbesuche an Allerheiligen. Nach dem Tod von Pfarrer Prof. Gerhard Herkenrath, der lange Jahre der Feld-Kaplan der Funken war, wurde mit Pfarrer Dr. Hermann-Josef. Reuther ein neuer Feld-Kaplan gefunden, der wie sein Vorgänger aus der Gemeinde St. Georg in der Südstadt kommt.
Höhepunkt war im August die Reise nach Qingdao/China, wohin man schon zum dritten Mal gemeinsam mit den Funky Marys auf Einladung der Hoteldirektion des „Mangrove Tree Resort World“ eingeladen wurde. Qingdao war früher eine deutsche Kolonie und aus dieser Zeit heraus gibt es immer noch eine große Verbundenheit. Zum alljährlichen Bierfest sind Funken und Funkys als Kulturbotschafter des Kölschen Brauchtums und Deutschlands eingeladen. Maurice Schmitz hatte dort, fernab der Heimat, seine Feuertaufe und hat alle fünf Auftritte trotz der heißen Temperaturen bestens gemeistert. Präsident Griesemann und sein Vizepräsident Hoffmann konnten nur feststellen, dass Maurice sich, genau wie seine Marie Marie bestens im Korps integriert hat und angekommen ist.
Zum wiederholten Mal gab es auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Veranstaltern des Rheinenergie-Marathons, an dem einige Staffelteams und Einzelstarter aus Funkenreihen teilnahmen und man auch mit einem Doppeldecker im Zielbereich am Dom wieder Anlaufpunkt für Läufer und Fans war.
Im Juni 2018 gab es auf der Hauptversammlung turnusmäßig Vorstandsneuwahlen, denen voraus erst ein würdevoller Abschied ging. Präsident Peter Griesemann hatte sich nach nur vier Jahren an der Spitze des blau-weißen Korps aus gesundheitlichen Gründen dazu entschieden, nicht mehr als Präsident zu kandidieren. Seine langjährige und erfolgreiche Arbeit für die blauen Funken honorierten die Mitglieder mit minutenlangem Applaus. Aber ganz weg ist er nicht, als Präsident des Turmbau-Vereins und Berater bleibt er seinem Korps erhalten.
Es gab einige Veränderungen im Vorstand, so wurde Björn Griesemann, bisher Schatzmeister, zum Nachfolger seines Vaters gewählt. Er hatte kurz überlegt, ob er die Nachfolge antreten solle, aber eine einstimmige Wahl seiner Mitglieder überzeugte ihn davon, dass seine Entscheidung, die Nachfolge anzutreten, die richtige war. Er ist somit der neue Präsident und Kommandant der Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870. Ihm zur Seite stehen der neue Vizepräsident Dr. Armin Hoffmann und Schatzmeister Heinrich Straetmans. Die einzelnen Korpsteile wählen innerhalb ihrer Gruppe und so wurden Korpskommandant Thomas Klinnert, Senatspräsident Lutz Schade und Reservekorpsführer Michael Eppenich in ihren Ämtern bestätigt und Toni Henseler als Nachfolger von Herbert Geist zum Reservekorpskommandanten gewählt.
Die Session 2019 startet dann am 14. Januar in die aktive Phase mit dem Regimentsappel, wo dreißig Rekruten zu „blauen Funken“ vereidigt werden. Die acht Sitzungen und zwei Partyveranstaltungen sind nahezu ausverkauft. Die Gesellschaft steht finanziell und auch intern auf sicheren Füßen und ist für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt. So wie etwa den geplanten Erweiterungsbau in Richtung der „roten Brüder“, der mit einem Architektenwettbewerb bereits ein Gesicht bekommen hat. Präsident Griesemann und Bauvereins-Vize Michael Müller stellten voller Stolz das Weiß-Modell der Planungen vor. Spatenstich, so erhofft es Michael Müller, soll im Jubiläumsjahr 2020 sein, wenn die Funken 150 Jahre feiern, die Planungen hierzu führt Jens Hermes-Cédileau.
Am Schluss der Pressekonferenz wurde der neue Linienbus präsentiert und Frank Levy, Geschäftsführer der Autohäuser Levy und Generalapotheker der blauen Funken überreichte „Marie“ Marie Steffens die Schlüssel für ihren neuen Dienstwagen, einen Toyota Yaris mit Hybrid-Motor. Von nun an fährt Marie Marie bis Aschermittwoch in ihrem Dienstwagen durch die Straßen Kölns.

Text und Fotos: Kurt Braun

Jahrespressekonferenz der Kölner Blaue Funken

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