Aber das ist die Legende, heute sind Jan und Griet ein Paar und ziehen mit ihrem staatsen Heer in den Krieg gegen Griesgram und Muckertum. Doch erstmals ist die Proklamation der erste Höhepunkt in der neuen Session für die von-Werther unter der Führung von Präsident Jörg Mangen, der durch das Programm führte und dem 1. Vorsitzenden und Korpskommandanten Frank Breuer. Unter den Gästen zahlreiche ehemalige Jan un Griet Paare und viele Vertreter befreundeter Gesellschaften, aus dem Festkomitees und der Stadtpolitik.
Um 18:30 Uhr trafen die Gäste ein und schritten durch ein Spalier von Fackelträgern in die Flora, wo sie in der Orangerie vom Vorstand begrüßt wurden und eine Erinnerungsplakette überreicht bekamen. Nach gut einer Stunde waren alle Gäste anwesend und Präsident Jörg Mangen konnte mit der Kinder- und Jugendtanzgruppe das Programm des Abends eröffnen. Nach der super Leistung der Tänzerinnen und Tänzer bekamen die neuen „kleinen“ von Werther ihre Korpskreuze aus der Hand von Horst-Peter Becker, Tanzgruppenleiter, und Präsident Jörg Mangen.
Dann wurde es erstmal etwas ruhiger im Saal, war doch der Imbiss, eine kölsche Tapasplatte serviert worden, aber ruhig blieb es nicht lange, schon öffneten sich die Türen zur Terrasse des prächtig geschmückten Flora-Festsaals. Es war soweit, in Begleitung von allen Standarten und Fahnen der Gesellschaft, der eigenen Korpskapelle „Jan von Werth“ und zahlreicher Kameraden mit Fackeln kamen Wolfgang und Helga Arnold durch den Floragarten zu ihrer Proklamation; durchschritten zunächst ein Spalier auf der Treppe und zogen dann durch den Saal, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden.
Auf der Bühne angekommen wurden sie kurz vom Präsidenten vorgestellt. „Jan“ Wolfgang Arnold, als kölsche Jung 1953 in Hohenlind geboren und seine „Griet“ Helga Arnold, eingekölschte Ruhrgebietstochter, sie wurde 1955 in Herne geboren, leben heute schon lange in „Köln-Niederaußem“, wo beide auch aktive Karnevalisten sind. Zum Reiterkorps kamen beide dank ihrer Tochter Kathrin Eichholz geb. Arnold, die lange Jahre die Marketenderin der Gesellschaft war. Heute nach acht Jahren aktiven Feldkorps-Lebens erfüllt sich für die beiden ein langer Traum, einmal Jan und Griet zu sein.
Die Proklamation erfolgte auf kurzweilige und zügige, aber dennoch würdige Art durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Festkomitee-Vizepräsident Dr. Joachim Wüst. Aus der Hand der Bürgermeisterin erhielt Griet einen großen grünen Apfel als Sinnbild der Marktverkäuferin und Jan seinen Säbel, der ihn im Kampf in den Sälen bewachen soll. Von nun an führen die Beiden ihre Jan von Werther an und begeistern sicherlich die Jecken in den Sälen und Plätzen in Köln und Umgebung bis zum Höhepunkt dem Spiel an der Severinstorburg.
Nach der Proklamation konnten die beiden Hauptakteure des Abends das weitere Programm bei ihren Lieben im Publikum erleben. Denn weiter ging es mit zahlreichen Ehrungen und Ernennungen zu Ehrenchargen in die Gesellschaft verdienter Freunde und Förderer, wie Jo Weber und Frank Klever und viele andere.
Mit Querbeat kam so richtig Bewegung in den Saal und schnell hielt es keinen mehr auf den Stühlen. Diese Truppe ist immer wieder ein Garant für Superstimmung in allen Sälen. Nach einigen weiteren Ehrungen und Beförderungen für 10, 20 oder noch mehr Jahre, war das große Finale erreicht und das staatse Korps zog geschlossen auf die Bühne um dort zu Ehren ihres Jan un Griet Paares ihr Können zu zeigen. Neben dem Tanzkorps und ihrem schweren Reitertanz begeisterte auch das Tanzpaar, Marketenderin Britta Schwadorf und Tanzoffizier Florian Dick einmal mehr die Gäste im Saal. Für eine ganz besondere Ehrung kam noch einmal Dr. Joachim Wüst gemeinsam mit seinem FK-Vorstandskollegen Ralf Schlegelmilch auf die Bühne und ehrte Rolf Hafke für seine langjährige Arbeit beim Kartenverkauf für die Gesellschaft mit dem Verdienstorden in Silber des Festkomitees Kölner Karneval. 1. Vorsitzender Frank Breuer und auch alle andere Korpskameraden gratulierten zu dieser verdienten Auszeichnung.
Kurz nach 23:00 Uhr ging das offizielle Programm der Proklamation zu Ende, aber gefeiert wurde noch lange in der Orangerie der Flora, wo eine sichtlich stolze Tochter Kathrin mit ihren Eltern anstoßen konnte.
Text und Fotos: Kurt Braun für KFE