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Proklamation von Jan und Griet 2019

2018

 
Die Flora erstrahlte in Grün und Fackelschein!
Proklamation von Jan und Griet 2019, dem Traditionspaar des Reiterkorps Jan von Werth von 1925 e. V.
Köln. Wenn in der Kölner Flora alles grün erstrahlt und sich gut gekleidete Damen und Herren mit Krätzchen im Gepäck auf den Weg dorthin machen, dann kann das nur eines bedeuten: Das Reiterkorps Jan von Werth von 1925 e. V. hat wieder einmal zur Proklamation des Traditionspaares Jan und Griet, in dieser Session 2019 von Wolfgang und Helga Arnold verkörpert, eingeladen.
Jan von Werth, geboren als armer Knecht Jan lebte in Köln und verliebte sich der Legende nach in die Magd Griet und machte ihr einen Antrag, den sie jedoch ablehnte, da sie sich einen besseren Mann an ihrer Seite vorstellte. Jan war ihr schlichtweg zu arm. Von der Liebe enttäuscht zog Jan als Reiterknecht in den Krieg und war als kämpferischer Soldat sehr erfolgreich. Mehrere Siege konnte er einfahren, besonders die Eroberung der Feste Ehrenbreitstein brachte ihm Ruhm und Ehre ein. Bei seiner Rückkehr nach Köln an der Spitze der Truppen ritt er durch das Severinstor, wo Griet immer noch als Marktfrau Obst und Gemüse verkaufte. Doch trotz schmachtender Blicke von Griet erwiderte Jan die Liebe nicht mehr und ritt weiter. Aus dem kurzen Gespräch der Beiden sind zwei Sätze noch bis heute bekannt, die beim traditionellen Spiel an der Severinstorburg an Weiberfastnacht eine große Rolle spielen: Griet „Wer et hätt jedonn!“ und Jan „Wer et hätt gewoss!“ sind Ausdruck einer enttäuschten Liebe.

 
 
Aber das ist die Legende, heute sind Jan und Griet ein Paar und ziehen mit ihrem staatsen Heer in den Krieg gegen Griesgram und Muckertum. Doch erstmals ist die Proklamation der erste Höhepunkt in der neuen Session für die von-Werther unter der Führung von Präsident Jörg Mangen, der durch das Programm führte und dem 1. Vorsitzenden und Korpskommandanten Frank Breuer. Unter den Gästen zahlreiche ehemalige Jan un Griet Paare und viele Vertreter befreundeter Gesellschaften, aus dem Festkomitees und der Stadtpolitik.
Um 18:30 Uhr trafen die Gäste ein und schritten durch ein Spalier von Fackelträgern in die Flora, wo sie in der Orangerie vom Vorstand begrüßt wurden und eine Erinnerungsplakette überreicht bekamen. Nach gut einer Stunde waren alle Gäste anwesend und Präsident Jörg Mangen konnte mit der Kinder- und Jugendtanzgruppe das Programm des Abends eröffnen. Nach der super Leistung der Tänzerinnen und Tänzer bekamen die neuen „kleinen“ von Werther ihre Korpskreuze aus der Hand von Horst-Peter Becker, Tanzgruppenleiter, und Präsident Jörg Mangen.
Dann wurde es erstmal etwas ruhiger im Saal, war doch der Imbiss, eine kölsche Tapasplatte serviert worden, aber ruhig blieb es nicht lange, schon öffneten sich die Türen zur Terrasse des prächtig geschmückten Flora-Festsaals. Es war soweit, in Begleitung von allen Standarten und Fahnen der Gesellschaft, der eigenen Korpskapelle „Jan von Werth“ und zahlreicher Kameraden mit Fackeln kamen Wolfgang und Helga Arnold durch den Floragarten zu ihrer Proklamation; durchschritten zunächst ein Spalier auf der Treppe und zogen dann durch den Saal, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden.



Auf der Bühne angekommen wurden sie kurz vom Präsidenten vorgestellt. „Jan“ Wolfgang Arnold, als kölsche Jung 1953 in Hohenlind geboren und seine „Griet“ Helga Arnold, eingekölschte Ruhrgebietstochter, sie wurde 1955 in Herne geboren, leben heute schon lange in „Köln-Niederaußem“, wo beide auch aktive Karnevalisten sind. Zum Reiterkorps kamen beide dank ihrer Tochter Kathrin Eichholz geb. Arnold, die lange Jahre die Marketenderin der Gesellschaft war. Heute nach acht Jahren aktiven Feldkorps-Lebens erfüllt sich für die beiden ein langer Traum, einmal Jan und Griet zu sein.
Die Proklamation erfolgte auf kurzweilige und zügige, aber dennoch würdige Art durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Festkomitee-Vizepräsident Dr. Joachim Wüst. Aus der Hand der Bürgermeisterin erhielt Griet einen großen grünen Apfel als Sinnbild der Marktverkäuferin und Jan seinen Säbel, der ihn im Kampf in den Sälen bewachen soll. Von nun an führen die Beiden ihre Jan von Werther an und begeistern sicherlich die Jecken in den Sälen und Plätzen in Köln und Umgebung bis zum Höhepunkt dem Spiel an der Severinstorburg.



Nach der Proklamation konnten die beiden Hauptakteure des Abends das weitere Programm bei ihren Lieben im Publikum erleben. Denn weiter ging es mit zahlreichen Ehrungen und Ernennungen zu Ehrenchargen in die Gesellschaft verdienter Freunde und Förderer, wie Jo Weber und Frank Klever und viele andere.
Mit Querbeat kam so richtig Bewegung in den Saal und schnell hielt es keinen mehr auf den Stühlen. Diese Truppe ist immer wieder ein Garant für Superstimmung in allen Sälen. Nach einigen weiteren Ehrungen und Beförderungen für 10, 20 oder noch mehr Jahre, war das große Finale erreicht und das staatse Korps zog geschlossen auf die Bühne um dort zu Ehren ihres Jan un Griet Paares ihr Können zu zeigen. Neben dem Tanzkorps und ihrem schweren Reitertanz begeisterte auch das Tanzpaar, Marketenderin Britta Schwadorf und Tanzoffizier Florian Dick einmal mehr die Gäste im Saal. Für eine ganz besondere Ehrung kam noch einmal Dr. Joachim Wüst gemeinsam mit seinem FK-Vorstandskollegen Ralf Schlegelmilch auf die Bühne und ehrte Rolf Hafke für seine langjährige Arbeit beim Kartenverkauf für die Gesellschaft mit dem Verdienstorden in Silber des Festkomitees Kölner Karneval. 1. Vorsitzender Frank Breuer und auch alle andere Korpskameraden gratulierten zu dieser verdienten Auszeichnung.
Kurz nach 23:00 Uhr ging das offizielle Programm der Proklamation zu Ende, aber gefeiert wurde noch lange in der Orangerie der Flora, wo eine sichtlich stolze Tochter Kathrin mit ihren Eltern anstoßen konnte.

Text und Fotos: Kurt Braun für KFE

Proklamation von Jan und Griet 2019

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  1. nopicSomena schreibt am 27.07.2019 23:51
    Tolles Erlebnis. Ich werde es nie vergessen. Einfach wunderbar!



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