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Kommentar von Reiner Besgen zum Artikel vom 11. Mai 2010 in der Rhein-Zeitung

2010

Kommentar von Reiner Besgen zum Artikel vom 11. Mai 2010 in der Rhein-Zeitung

Liebe Leserinnen und Leser

Wer den Artikel gelesen hat und auch die nachfolgenden Ereignisse kritisch verfolgt hat, der wird sich fragen: „Was ist los im zweitgrößten Karnevalistenverband Deutschlands - den Rheinischen Karnevals Korporationen e.V. - RKK?“

Ja, wir sprechen hier von einem Verband, in dem 500.000 Menschen in über 1.100 Vereinen organisiert sind und nicht von einem kleinen Verein, der gar nicht den Anspruch erhebt, über seine Region hinaus bekannt zu sein. Ist Opposition plötzlich nicht mehr erlaubt?

Opposition belebt doch zum Beispiel auch unser politisches Leben, ohne Opposition ist eine Demokratie völlig undenkbar. Aber in diesem großen Verband ist Opposition offensichtlich nicht erwünscht, sie muss sich sogar im Untergrund formieren. Ich bin selbst bekennender LIGANER. Den Namen Liga haben wir einmal in einem Gespräch in der RKK-Geschäftsstelle erhalten. Die Gruppe um Wolf-Dieter Tigges wächst stetig und was ist falsch daran, wenn Wolf-Dieter Tigges offen zugibt: „Ich werde als Präsident kandidieren.“

 


Bei 50-60 Präsidenten, Vorsitzenden, Vorstandsmitgliedern aber auch einfach nur verantwortungsvollen Karnevalisten, die sympathisieren und in der Liga mitarbeiten, ergeben sich natürlich spezielle Neigungen und Aufgaben. Was ist daran falsch, wenn Wolf-Dieter Tigges sagt: „Sollte ich gewählt werden, dann würde ich als Kassierer oder als Protokollführer bestimmte Personen vorschlagen. Ist das dann gleich ein Schattenkabinett? Sicherlich nicht, obwohl wir auch vor einer Bundestagswahl mit einem Schattenkabinett leben und dies keine unbekannte Sache ist.

„Liga will RKK-Präsidenten stürzen“, so konnte man reisserisch die Überschrift lesen. Journalistisch perfekt? Auf jeden Fall ein Aufmacher, denn so wird es von vielen gelesen. Doch ist es wirklich so? Stürzen ist  meines Erachtens nach ein hartes und unpassendes Wort für einen simplen Antrag. Wolf-Dieter Tigges hat als Bezirksvorsitzender den Antrag gestellt, die Jahreshauptversammlung nicht erst im Oktober abzuhalten, sondern schon jetzt innerhalb der erlaubten Frist nach Annahme des Antrages. Dies geschah nicht aus persönlichen Profilierungswünschen, die ihm unfairer Weise immer wieder unterstellt werden, sondern einzig aus Sorge um Entwicklungen, die in den letzten Monaten jedem Beobachter des Geschehens um die RKK-Führung aufgefallen sein müssten.

Es darf doch jeder bei einer Jahreshauptversammlung kandidieren? Das ist laut Satzung möglich, also auch für Präsident Peter Müller und seinen gesamten Vorstand, denn die Amtszeit endet bei der nächsten Jahreshauptversammlung. Es wäre also nur eine Vorverlegung gewesen. Argumente, die dafür sprechen, gab es genug. Die beiden Geschäftsführer sind aus persönlichen Gründen zurückgetreten, der Protokollführer aus beruflichen. Auch die Präsidiumsposten von Bezirksvorsitzenden waren vakant. Sie jetzt noch bis Oktober kommissarisch zu besetzen, hielt die Liga einfach für falsch und wollte den neuen Vorstandsmitgliedern die Möglichkeit geben, sich richtig einzuarbeiten. Die Posten wurde nur kommissarisch besetzt und niemand weiß, ob diese Personen dann auch gewählt werden. Es liegt die Planung einer langen und stressigen Session vor dem Vorstand.

Also, Hand aufs Herz - war der Antrag wirklich so falsch? Es ist in vielen Vereinen und Verbänden üblich, Neuwahlen im Frühjahr/Frühsommer durchzuführen, um neuen Vorstandsmitgliedern eine ausreichende Einarbeitungsphase für die kommende Session zu ermöglichen. Diese Idee wurde übrigens auch schon von Mitgliedern des amtierenden Vorstandes in den Raum gestellt.

Dass die Bütt ehrenamtlich gemacht wird, ist wohl keine Frage, dies muss der Chefredakteur nicht extra betonen. Ist es aber falsch oder nicht gewünscht, einmal darüber nachzudenken und nachzufragen, ob die Bütt nicht wieder in dem Umfang erscheinen kann, wie wir es gewohnt waren und dann zu festen Terminen, damit sich die Leser darauf einstellen können? Wo in der Bütt die angeführten vielen Kölner Beiträge versteckt sind, ist mir beim Lesen der letzten Ausgabe nicht ganz klar geworden. Aber Fakt ist, dass die Liga dies auch nicht als Kritikpunkt angeführt hat. Hand in Hand lässt sich vieles erreichen, so auch sicher in der Bütt-Redaktion, aber warum beschweren sich dann immer wieder Redakteure, dass ihre Beiträge nicht veröffentlicht werden. Zuwenig Platz? Dann sollte man doch einfach wieder die 96 Seiten füllen.

Darf man einen verdienten Mann wie Peter Schmorleiz nicht nach seiner Meinung fragen, oder ihn um Hilfestellung in einer speziellen Sache bitten? Peter Schmorleiz ist Ehrenpräsident des Verbandes und Mitglied des Ehrenrates. In dieser Funktion strebt er kein Vorstandsamt an, das wurde mit keinem Wort gesagt. Aber langjährige Erfahrung und Kontakte zu Organisationen, Vereinen, Verbänden und Medien, die dem RKK nützlich sein könnten, sollte man nicht einfach ungenutzt lassen.

In der heutigen Zeit muss jeder sparen, auch ein solide aufgestellter Verband. Darf dann die sogenannte Opposition nicht auch über Fahrtkosten nachdenken und diese vielleicht kritisieren? Regen wir uns nicht alle täglich über gestiegene Benzin- und Dieselpreise auf? Ist das etwas völlig anderes? Ich denke nicht. Hier wird einfach die überhöhte Summe kritisiert, wobei auch niemand unterstellt, dass über die Ausgaben keine Belege und Abrechnungen vorlägen.

Peter Müller muss sich den Vorwurf gefallen lassen, durch Alleingänge Mitglieder aufgeschreckt zu haben und manches Vorstandsmitglied vor vollendete Tatsachen gestellt zu haben. Aber ist solche eine Kritik nicht auch angebracht? Oft hilft sie sogar weiter. Das haben wir doch alle schon einmal erlebt! Kritik in die eigenen Gedanken einzubeziehen hat schon oft vor Gedankenfehlern bewahrt. Der geschäftsführende Vorstand bildet gemeinsam mit den Bezirksvorsitzenden das Präsidium. Da gilt es, Absprachen zu treffen und die Vizepräsidenten mit ins Boot zu nehmen und nicht als Alleinherrscher aufzutreten.

Ich hoffe, es ist dem einen oder anderen ein wenig klarer geworden, wie man die Ziele von Wolf-Dieter Tigges und seinen Mitstreitern sehen kann, wenn man es will.

Nelson Mandela sagte einmal: Auch mit einer Umarmung kann man einen politischen Gegner bewegungsunfähig machen... Da ist viel Wahres dran. Ich befürchte jedoch, dafür ist es jetzt zu spät.

Nach dem Beschluss des Präsidiums, die beiden Funktionäre von ihren Ämtern zu entheben, ist jetzt Handlungsbedarf angesagt. Vielleicht sollte man auch einmal fragen, ob dieser Beschluss satzungskonform ist, oder ist er nur aus Wut über den Bericht in der Rhein-Zeitung entstanden, der ja nicht von der Liga geschrieben wurde, sondern von RZ-Redakteur Dr. Dr. Reinhard Kallenbach. In Deutschland haben wir Pressefreiheit, und die gilt auch in diesem Verband. Warum also werden zwei Menschen für einen Presseartikel verurteilt, in dem vieles überspitzt dargestellt wurde? Ich frage mich seit der Erscheinung: War das vielleicht sogar von Anfang an so gewollt?


Als Mitglied kann man jetzt nur abwarten, was die nächsten Wochen bringen werden und alles kritisch beobachten. Der Oktober kommt und damit die Neuwahlen, wir können nur hoffen und beten, dass der Verband bis dahin keinen irreparablen Schaden genommen hat. Ein Kölner Medienvertreter berichtete schon von Stimmen, die das Zerbrechen der RKK voraussehen - und das wollen wir doch wohl alle nicht!?

Passend der letzte Satz heute in der RZ. Dr. Dr. Reinhard Kallenbach Redakteur der RZ schrieb: Die "Revolution" wurden wohl nur aufgeschoben.

Kommentar von Reiner Besgen zum Artikel vom 11. Mai 2010 in der Rhein-Zeitung

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