Köln. Karnevalssonntag im Maritim-Hotel. 16 Uhr. Narren Gilde. Das ist ein traditioneller Termin, an dem die Narren Gilde ihre Gäste zur Kostümsitzung einlädt. Mit ihrer Tanzgruppe, den Höppemötzjer, die seit 1968 Bestandteil der Gesellschaft ist, sind sie in der gesamten Session präsent auf allen Bühnen. Mit den „kleinen“ Höppemötzjer begann die Sitzung. Hier wachsen im günstigen Fall die neuen Tänzer und Tänzerinnen für die Gruppe der großen Höppemötzjer heran und auch an diesem Tag war es für einige Tänzerinnen so weit: Sie haben die Altersgrenze erreicht und verlassen nun diese Truppe, in der sie teilweise schon viele Jahre verbracht haben. Auch ein großer Blumenstrauß kann da nicht verhindern, dass doch mal ein Tränchen läuft. Präsident Helmut Kopp forderte deshalb das Publikum auf, beim Auszug die Betroffenen mit weißen Taschentüchern winkend zu begleiten, was auch fast alle taten, die gerade ein weißes Tuch zur Hand hatten.
„Mer stelle alles op der Kopp“ – ist das Sessionsmotto und mit einem Präsidenten, der den Nachnamen Kopp trägt, ist so mancher Witz darüber schon vorprogrammiert. Deshalb gab es einen Bierdeckel mit dem Bild des Präsidenten und nun kann jeder sein Kölsch op den Kopp stellen...
Mit den Rednern und Bands dieser Session ging es weiter. Auch bei der Narren Gilde gab es die bekannten Redner Klaus und Willi und Marc Metzger und auch das Rumpelstilzje, Fritz Schopps zeigte sich reimend seinem Publikum.
Die „großen“ Höppemötzjer hatten ihren Auftritt vor der Pause und dann zog der Elferrat durch den Saal unter musikalischer Begleitung vom Orchester Helmut Blödgen aus.
Mit Kölschraum, den Klüngelköpp, den Domstürmern, Cat Ballou, den Paveiern und den Räubern gab es eine Menge Musik auf die Ohren. Die Nachtfalter Schränzer aus der Schweiz waren da eine Ausnahme, die man in Köln nicht so oft zu sehen bekommt. Später ging es dann für sie auch noch mit Schwung und Lautstärke ins Senatshotel zur Unger Uns-Party „Fiere bes dr Zoch kütt“.
Natürlich schaute auch hier das Dreigestirn noch als eine der letzten Sitzungen in der „Zielgeraden“ herein, denn nach der Überreichung der 5. Feder bei der Großen von 1823 war dann nur noch der Rosenmontagszug das Ziel.
Der Treue Husar holte nach der Pause die Gäste wieder in den Saal.
Mit Joker konnte trotz frühem Beginn der Sitzung dann noch bis spät nach Mitternacht weitergefeiert werden.