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Ein „Grosses“ Zeichen

2019

Ein „Grosses“ Zeichen
Köln.
11.11. – der Grosse Kölsche Countdown: Seit dem Jahr 2013 gibt es diese wunderschöne Veranstaltung am Kölner Tanzbrunnen, der schönsten Open-Air-Location in der Domstadt. Etwa 10.000 Menschen feiern hier Jahr für Jahr mit allen Top-Bands des Kölner Karnevals in die Session hinein. 
Der „Grossen von 1823“ ist es dabei wichtig, dass auch an die gedacht wird, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.  Der  Countdown  unterstützt, seit der Erstausgabe vor sechs Jahren, die Charity-Aktion „Wir helfen“ mit bislang fast 70.000 Euro an Spenden. Im Rahmen der Veranstaltungen werden immer wieder ernsthafte Themen auf der Bühne angesprochen. Bislang ging es dabei meist um Jugendthemen aus den „Wir helfen“-Projekten, z. B. Kölsche Pänz in Not oder Alkoholprävention, aber auch nach einem Herzinfarkt um wirksame Reanimationsdemonstration live auf der Bühne. 
Erschüttert  durch  die  Vorfälle  in  Halle  will  „Die  Grosse“  nun  das  ernste  Thema Antisemitismus aufgreifen und ein deutliches Zeichen dagegen setzen.


Als älteste Karnevalsgesellschaft  Kölns, aus der viele andere hervorgegangen sind, will sie beweisen, dass Karneval nicht nur feiern, sondern auch Engagement bedeutet.  
Und, dass auch die ernsten Dinge des Lebens zum Karneval gehören. Die  Veranstaltung  „11.11. – Der Grosse Kölsche Countdown“  ist  eine  der  ersten karnevalistischen Großveranstaltungen nach dem Angriff auf die Synagoge in Halle.  
Als Mutter aller Karnevalsgesellschaften sieht „Die  Grosse  von  1823“ die Notwendigkeit, ihre Kinder in den Arm zu nehmen, wenn Gefahr droht. 
Das wollen wir nun gemeinsam mit der jüdischen Karnevalsgesellschaft Kölsche Kippa Köpp machen. Wir wollen das Forum von mehr als 10.000 Besuchern am Tanzbrunnen nutzen, um ein Zeichen zu setzen -  gegen Antisemitismus, Gewalt und Fremdenhass.  
Wobei Fremdenhass nicht der richtige Begriff zu sein scheint, denn Jüdisches Leben gehört untrennbar zu dieser Stadt. Vor fast 1700 Jahren im Jahr 321 ordnete der römische Kaiser Konstantin (Konstantin der Große) an, dass Juden in Köln öffentliche 
Ämter bekleiden dürfen. Eine größere Kölsche Tradition gibt es kaum.
Kölsche stonn zosamme – das ist die Botschaft unserer Initiative. Religionsfreiheit und freie Meinungsäußerung sind hohe Güter unserer Demokratie – und die gehören fest zu unserem Brauchtum. Gerade der Karneval hat eine beschützende und integrative 
Kraft, wie kaum ein anderes Fest in diesem Land.  
Deshalb wollen wir neben allem Spaß an der Freud auch deutlich machen:  
Bis hierhin und nicht weiter!   
Wenn unsere Freunde bedroht werden, dann stehen wir an ihrer Seite. 
Zusammen mit den Kippa Köpp und unterstützt durch die jüdischen Gemeinden Kölns und das NS Dokumentationszentrum werden wir nach einer Applausminute auf der Bühne dazu  aufrufen, es uns gleich zu tun und die Idee zu unterstützen. Auf dem Gelände wird das NS Dokumentationszentrum mit einem Infostand vertreten sein, der Verein 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V. wird  über Vergangenheit, Zukunft und über das Festjahr 2021 informieren und einige Bands werden das Thema  mit  Songs  aufgreifen. Darüber hinaus planen wir, für die Veranstaltung ein Video zu erstellen, in dem die Künstler des Countdowns eine Stellungnahme abgeben. 

Teilnehmer: 
Abraham Lehrer  
Vorsitzender der Synagogen Gemeinschaft Köln und  
Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland 
Marlon Amoyal 
Vorstandsmitglied der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln 
Dr. Werner Jung  
Leiter des NS Dokumentationszentrums Köln 
Aaron Knappstein  
Präsident der jüdischen KG Kölsche Kippa Köpp 
Helge David Gilberg  
Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ 
Peter Brings  
Musikgruppe Brings 
Jens Streifling und Heiko Braun  
Musikgruppe Höhner 
Sven Welter  
Musikgruppe Paveier 
Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller 
Präsident „Die Grosse von 1823 - Karnevalsgesellschaft Köln e.V.“ 
Manfred Damaschke 
Ehrensenator der Grossen von 1823 und Mitglied im Countdown-Orga-Team

Text: Manfred Damaschke, Foto: Rainer Gries

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