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Sitzungszirkus 2020, weil jet Spaß brutnüdig es!

2020

Sitzungszirkus 2020, weil jet Spaß brutnüdig es!
Köln.
Nach der großartigen Premiere im Februar 2019 präsentiert das "Kölsch es Trumpf" - Ensemble rund um Katja Baum, Natascha Balzat, Sophie Russel, Markus Dietz und Sitzungspräsident Linus Büttgen auch 2020 zur 5. Jahreszeit wieder den SITZUNGSZIRKUS in der Volksbühne am Rudolfplatz.


Unter der Moderation von „Zirkusdirektor“ Linus öffnete der Sitzungszirkus zum zweiten Mal seine Türen und empfing die jecken Gäste in Erinnerung an den Williams-Bau, der von 1947 bis 1955 der Mittelpunkt des kölschen Fastelovends war. Eine kölsche Revue aus Rede, Tanz und Musik boten die Mitwirkenden von „Kölsch es Trumpf“ und zahlreichen Gästen aus dem Kölner Karneval auch in diesem Jahr.


Punkt 19:00 Uhr startete der knapp dreistündige Sitzungszirkus mit einer Darbietung des Ensembles auf der Bühne und überlegte, wie man es anstellen könnte, eine Sitzung zu veranstalten und mit „Geld, Geld, Geld“ nach dem bekannten Stück „Ich wär so gerne Millionär“ wurde die Sorge so mancher Gesellschaft aufgegriffen, die sich Jahr für Jahr überlegen, wie sie die Sitzungen finanzieren sollen.


Zirkusdirektor Linus begrüßte die Jecken im Saal, die zum Teil kostümiert oder einfach bunt gekleidet waren, mit ein paar knappen Infos zur Entstehung des Karnevals 1823 und den ersten Prinzen, den Helden des Karnevals. Aber dann wurde es Zeit für echte Kölsche Tön und die präsentierte King Size Dick (Heinz Ganss) und bei Linda Lou war auch der letzte Sitzungsbesucher im jecken Modus gelandet.


Die aufgebaute Bütt, in der Sophie Russell nun nach einigen Anläufen (nee, die Rede ist für Düsseldorf, die für Mainz… ach ja – hier ist sie ja!) von ihrer Appetitlosigkeit und der Ätzezupp zu berichten wusste und das Fazit war dann schnell gefunden: Weil ich so sexy bin!
Die nächste Frau wurde vom Zirkusdirektor Linus als die Frau angekündigt, die alles putzt, was zu putzen ist – und schon wusste der Sitzungsbesucher, wer gemeint ist: Achnes Kasulke plauderte über ihre Erlebnisse als Putzfrau und ihren Erwin, der in ihren Reden zur Begeisterung der Zuhörer immer herhalten muss.


Mit den Rosa Funken ging es dann sofort weiter: Sie „ritten“ auf ihren Stockpferden auf die Bühne und präsentierten ihren neuen Sessionstanz, in dessen Mittelpunkt es in dieser Session französisch her ging: Von Can-Can bis Je t’aime war alles vertreten, was sich der Kölsche unter französischer Kultur vorstellt. In seiner Absage freute sich Zirkusdirektor Linus darüber, dass es heute in Köln bunt ist. Schwule Männer auf der Bühne – das war damals nicht möglich, selbst die Jungfrau im Dreigestirn musste bei den Faschisten von einer Frau dargestellt werden. Diesen Gewinn an Kultur gilt es heute zu verteidigen.


Mit den Protagonisten von „Kölsch es Trumpf“, Katja Baum, besser bekannt als das „flejende Marieche“, Natascha Balzat als Clown, Sophie Russel als XXL-Mariechen und Marcus Dietz als der Nubbel und den Tänzerinnen und Tänzern ging es schwungvoll weiter.


Jörg-Paul „J. P.“ Weber mit seiner Flitsch bewies einmal mehr, dass er mit seiner kölschen Rede schnell einen Saal auf seine Seite ziehen kann. Auch wenn mancher ihn vielleicht noch nicht kannte, waren am Ende alle begeistert von seiner Mischung aus kölscher Rede und Krätzchen. Wie der Applaus und die Standing Ovations bestätigten, war das Publikum mit diesem Auftritt zufrieden.


Dann ging es in die 20minütige Pause.
Kein Auge blieb trocken, als es in den Fastelovends-Phobie-Workshop ging. Eine muss schreien, wenn Fragen gestellt werden, der Nubbel hat Probleme mit Feuer aller Art, es gibt auch eine Konfetti-Phobie – aber am Ende sind sich alle darüber einig, dass die schlimmste Phobie wäre: Nicht mehr Fastelovend fiere zo künne.


Nach der Demo des Schutzmanns Jupp Menth „Kölsch for future“ und seinem Statement zu so manchen aktuellen Ereignissen, gab es zum zweiten Mal an diesem Abend Standing Ovations, denn dass jemand so unverblümt seine Meinung kund tut, ist eher selten und nicht selbstverständlich, aber Jupp Menth hat damit kein Problem und schwadt, wie ihm die Schnüss gewachsen ist.
Was hat denn heute noch Bestand? Das fragen sich die Veranstalter immer wieder – ist es Liebe, sind es Juwelen? Diamonds are a girls best friends – sang schon Marylin Monroe und das klingt auch auf kölsch sehr schön.


Ein typisches Ostermann-Stück darf bei so einer Veranstaltung nicht fehlen und wer könnte das besser präsentieren als jemand, der sich des Erhalts der Ostermann-Stücke verschrieben hat? Peter Schmitz-Hellwing tat das mit Professionalität und sichtbarer Begeisterung, die sich auf das Publikum übertrug.
In einem Zirkus darf auch ein Zauberer nicht fehlen. Magic Isabelle (Sophie Russell) zeigte – wieder einmal in einem herrlich schrillen Outfit – die faszinierendsten Zaubertricks… die bestimmt niemand durchschaut hat.


Dass sie auch auf „kleinen“ Bühnen Bestleistung bringen können, bewiesen die Rheinveilchen auch in diesem Jahr auf der Volksbühne. Trotz niedriger Bühnenhöhe und Vorhang präsentierten sie temporeiche Tänze voller Akrobatik und Leiter Friedel Löhr hatte seine Truppe bestens im Griff.


Es gibt noch einmal am Sonntag, den 26.1.220 die Möglichkeit, sich den jecken Sitzungszirkus anzusehen und wer es verpasst hat, sollte sich die Termine merken, wenn es bei Kölsch es Trumpf wieder heißt: Hillig Ovend Alaaf!
Von Montag, den 14.12 bis Mittwoch, den 16.12.2020 um 19 Uhr und von Montag, den 21.12. bis Mittwoch, den 23.12.2020 heißt es dann bereits: Hillig Ovend Alaaf, die Sechste.
Text und Fotos: KFE

Sitzungszirkus 2020, weil jet Spaß brutnüdig es!

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