Große Höhenhauser Naaksühle in der Stadthalle Mülheim
Ühle künne nit nur luuren...
Köln. Die meisten Eulen sind nachtaktiv, sie jagen in der Nacht und schlafen am Tag, es gibt aber auch Ausnahmen, die sind am Tag aktiv sind. Aus dem Flug heraus können sie ihre Beute erspähen. Doch an diesem Wochenende waren Eulen aktiv, die dauerhaft aktiv sind und dazu noch viele Andere zum mitmachen animieren können: Die Höhenhauser Naaksühle 1949 e. V.
In der Mülheimer Stadthalle brodelte es schon am Nachmittag um 16 Uhr und der Saal war gefüllt mit gut gelaunten, bunt kostümierten Gästen. Da hatten es die Domstürmer, die Räuber und „Ne Usjeflippte“ nicht schwer. Es gab noch eine Besonderheit, auf die die Gesellschaft nicht ohne Grund stolz sein kann: Begleitet wurde die Sitzung von den Gebärdendolmetschern Asta Limbach, Lisa Rickus, Marcel Zamojski und Marion Jokisch der Firma Loor Ens, damit auch die gehörlosen anwesenden Gäste mit Freude teilnehmen konnten, was sie auch begeistert taten. Einige Gäste waren ganz erstaunt, dass sie statt Beifall zu klatschen, die Hände nach oben halten und winken. Hier wurde ein wichtiger Beitrag geleistet, Verständnis füreinander zu lernen, sofern es Gästen noch unbekannt war, weil sie mit dem Personenkreis noch nie zu tun hatten.
Das Kölner Dreigestirn hat momentan ein ganz besonderes Anliegen: Es sucht die Helden des Karnevals, das sind Menschen, ohne die der Karneval nicht funktionieren würde, dabei sind sie im Hintergrund und sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft, dass die Vorbereitungen gut organisiert werden und hinterher wieder aufgeräumt wird. In dieser Woche wurden bereits zwei Polizisten geehrt und auch die Naaksühle wurden befragt, ob es so eine Person in der Gesellschaft gibt. Sofort fiel den Verantwortlichen eine Person ein: Uschi Hering. Sie ist unermüdlich mit den Vorbereitungen beschäftigt, verteilt Einladungen und Flyer, sorgt für die Versorgung der Gäste und vieles mehr. Sie erhielt heute die Ehrung des Dreigestirns, was bis zum Schluss geheim blieb und damit eine große Überraschung für sie war.
Die Ühlepänz erfreuten die Sitzungsteilnehmer und Marc Metzger machte mit seinen frechen Sprüchen den ersten Teil der Sitzung komplett. Nach der Pause gab es nur noch einen Redner: Den Sitzungspräsidenten Volker Weininger, der redselig von den alkoholischen Eskapaden seines Elferrats berichtete und mit den Paveiern und Höhnern konnten die Gäste noch mal so richtig von Herzen singen und schunkeln. Das Tanzcorps Colonia Rut-Wiess brachte Farbe und Schwung in den zweiten Teil, der besonders fürs Auge sehenswert ist, auch wenn man – wie ein Teil der Sitzungsteilnehmer – nicht hören kann, wonach getanzt wird.
Sitzungspräsident Eric Schroth führte bereits im 4. Jahr durch das Programm und Literat Jürgen Steup hatte bewiesen, dass sein gutes Händchen, bekannte Größen des Kölner Karnevals auf die Bühne zu verpflichten, wieder einmal aufgegangen ist.
Zum Wieverfastelovend freut sich die Gesellschaft auf das Fest am Wupperplatz, wo für die Karnevalisten aus Höhenhaus und Umgebung ab 11.11 Uhr das 25. Bestehen des Festes gefeiert wird. Die Durchführung erfolgt im Alleingang durch die KG Naaksühle.
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