Nur zwei Tage später, die Altstadt hatte sich schon wieder rausgeputzt, folgte die ruhige, die „hösche“ Art vom Sessionsauftakt. Wenn man auf dem Buttermarkt entlang schlendert, kommt man zu einem kleinen Plätzchen, dessen Wandrelief schon verrät, wem dieser Platz gewidmet ist, das Rote-Funken-Plätzchen. Hier zieht es alljährlich die roten Funken hin zur kleinen Sessionseröffnung, jenseits des Trubels auf dem Heumarkt. Mit klingendem Spiel zog der Tambour- und Hornisten-Club Köln-Kalk-Gremberg von 1924 e. V., kurz Regimentsspielmannszug der roten Funken, auf und sorgte für die ersten Schunkeleinheiten und natürlich ließ es sich auch Regimentstrompeter Helmut Blödgen sich nicht nehmen, mit seinem Orchester den Sessionsauftakt zu untermalen.
Literat Michael Ströter hatte mit J. P. Weber (er spielt die Flitsch (Mandoline) von Hans Süper) mit kölschem Verzäll und Leedcher und die Micky Brühl Band wieder einmal die richtige Wahl getroffen für das kleine Programm. Pünktlich um 19:11 Uhr eröffnete die Laachduv vun dr Ülepooz die Funken-Session und wünschte allen Funken und Funkenfreunden eine schöne und vor allem friedliche Session 2018.
Gegen 20:00 Uhr zog man dann weiter in den großen Saal des Maritim, wo die Kontrollversammlung abgehalten wurde. Nach einer stärkenden und wärmenden Erbsensuppe mit Einlage unterhielten „Sösterhätz“, die beiden Frontfrauen Isabell und Jeanette Classen, mit kölschen Tönen die Herren und Damen, ja es gibt neben der Marie und ihrer Trainerin Andrea Schug sehr wohl Damen bei der Kontrollversammlung, nämlich im Förderkreis der Funken.
Passend zum Motto eroberten die Kammerkätzchen und Kammerdiener der alten KKG Schnüsse Tring 1901 e. V. die Bühne, eine der zahlreichen Tanzgruppen im Kölner Karneval, die leider manchmal viel zu kurz auf Sitzungen kommen, obwohl gerade die Tanzgruppen mit Herzblut und riesigem Zeitaufwand für den Fastelovend da sind - und das ohne Gage.
Aber eine Kontrollversammlung wäre keine Kontrollversammlung, wenn es nicht auch Beförderungen für verdiente Funken gäbe und wie immer unter dem Motto, wer nicht da ist, hat leider Pech gehabt. Und so füllte sich stetig die Bühne mit den Geehrten und Beförderten, die sich bewaffnet mit „Übungs-Knabüß“ für den Schlusspunkt des Abends aufstellten.
Es gab eine Vielzahl an Beförderungen, zum Beispiel Funken-Leutnants, Gefreite und sogar eine Beförderung zum General gab es, auch wenn dieser das eigentlich nicht will, aber jetzt musste es einfach sein, so Heinz Günther Hunold und ernannte Detlef Seeg, "Fressalles", zum General der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. Allen Beförderten auch hier noch einmal herzlichen Glückwunsch!
Gegen 00:00 Uhr war der offizielle Teil vorbei und die Funken genossen noch einige Zeit das ein oder andere leckere Kölsch und feierten zusammen den Beginn der Session 2018.
Text und Fotos: Kurt Braun