
Aktivisten besetzen Karnevalsbühne im Sartory
- Große Kostümsitzung der Großen Allgemeine Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e. V.-
Köln. Es war eine Demonstration des Frohsinns: Die Kostümsitzung der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e. V. (GA). Trotz einer hohen „Präsidentendichte“ gehörte die Bühne im Sartory-Festsaal am vergangenen Freitag ganz klar den Jecken. Und so war es nicht nur Sitzungs- und Gesellschaftspräsident Markus Meyer, der beim Auftritt der „Klüngelköpp“ erleben konnte, wie eine ganze Reihe von Karnevalsaktivisten die Bühne eroberten. Beim Ertönen des Liedes „Jedäuf met 4711“ gab es für eine Gruppe, verkleidet in den Farben der kölschen Duftmanufaktur, kein Halten mehr und feierte mit der Band auf der Bühne.
„Wir sind froh, dass sie sich nicht festgeklebt haben.“ kommentierte Andreas Holtmann, Pressesprecher der GA, mit einem Schmunzeln. Dieser „Zwischenfall“ war aber nur einer der Höhepunkte auf der gut besuchten Sitzung, zu denen auch der Überraschungsbesuch des Festkomitees gehörte.
Bunt verkleidet würdigte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn zusammen mit einem Großaufgebot seiner Vorstandskolleginnen und -kollegen eine ganz andere Gruppe von Karnevalsaktivisten: die Präsidenten Manfred Schweinheim (Alles für Andere e. V.), Reinhard Müller ( Kölsche Huhadel vun 1985 e. V.), Udo Beyers („UNGER UNS“ von 1948 e. V.) und Ursula Baustein-Walter (Fidelen Kaufleute Köln von 1927 e. V.) erhielten für ihren großen Einsatz im Karneval den Sonderorden „200 Jahre Kölner Karneval“. Dass die Bühne im Karneval nicht nur den ganz Großen gehören muss, zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. So begrüßte Markus Meyer neben dem Sitzungspräsidenten, Guido Cantz, dem Tuppes vom Land, Klüngelköpp und Eldorado auch die Dreigestirne und Prinzenpaare einer Reihe befreundeter Gesellschaften aus der Region – bis hin zu Prinz Marco I. aus dem belgischen Eupen.
Aber auch der Kinder- und Jugendkarneval hatte seinen Platz.
Fotos (alle Fotos: © Fotografie Dieter Ebeling